Im März 2022 spülte mir das Internet einen Videobeitrag auf den Bildschirm. Elsa Mittmannsgruber vom österreichischen Fernsehsender AUF1 suchte Medien-Insider, die bereit waren sich für ihren Dokumentarfilm "Zeugen der Wahrheit II" interviewen zu lassen.
Ich schrieb noch am selben Abend eine Email, ohne jedoch auch nur im Traum zu erwägen dass ich vor die Kamera treten würde. Lediglich als "Hintergrundinfos" wollte ich meine Erfahrungen als Journalistin und Fotografin dem Team zur Verfügung stellen.
Nahezu postwendend antwortete Elsa und fragte an, ob ich vor der Kamera sprechen würde. Ich zögerte erst mal, doch sagte dann zu. Was für ein Abenteuer - das kam mir doch letztlich gerade Recht!
Einen Monat später stand das hochprofessionelle Filmteam in meiner Wohnung. Diese hatte ich stundenlang vorbereitet, geputzt, aufgeräumt und einen Blumenstrauß für den Tisch gekauft, an dem Elsa und ich sitzen würden. Zwei Kameramänner bauten ihr Equipment auf, in solche einer Windeseile dass ich mit meinem fotografischen Interesse kaum folgen konnte. Es war schon Abend, und die Lampen leuchteten heller als das Tageslicht.
Das ganze Gespräch wurde aus zwei Perspektiven aufgezeichnet, und Elsa würde es im nachhinein schneiden. Das beruhigte mich etwas, denn ich war sehr aufgeregt - womit ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet hatte. Meine letzte Rede bei einer Vernissage war schon ein paar Jahre her, und meine eigenen kleinen mit dem Handy entstandenen YouTube-Beiträge konnte ich ja so oft aufnehmen wie ich wollte - auch ein Dutzend Mal. Nun galt es jedoch, möglichst gleich ins Reine zu sprechen.....
Meine Erfahrungen als Journalistin und Fotografin mit Beeinflussung und Manipulation, ja Zensur, haben sich tief eingebrannt, und ich trug diese Geschichten jahrelang mit mir herum. Auch wusste ich dass mein Erleben keine Einzelfälle waren, sondern weit verbreitet - und letztlich zu dem geführt haben, was wir heute in den Medien sehen. Oder vielmehr nicht sehen....
Spät am Abend zog das Team wieder ab, und mein Leben lief seinen Gang. Zwischendurch dachte ich manchmal an den Film, und wann er wohl erscheinen würde. Dann vergaß ich es in dem zu dieser Zeit sehr aufreibenden Alltag wieder. Plötzlich schickte mir eine Freundin einen kleinen Trailer vom AUF1-Kanal mit einem Interviewschnipsel mit mir.
Was für eine Überraschung! Der Trailer gefiel mir. Zwei Tage später hatte der fast zweistündige Dokumentarfilm Premiere, und ich saß den Abend lang vor meinem Laptop. Ein brillantes eindrückliches Werk, das tief hinter die Kulissen der Mainstram-Medien blickt. Mit ihrer - zusehends bröckelnden - Meinungs- und Deutungshoheit beeinflussen diese die Gesellschaft immer noch stärker als die meisten Menschen dies ahnen.
Ich bin dankbar, hier für Aufklärung zu gehen und freue mich auf die Möglichkeiten, die aus diesem Beitrag entstehen und noch kommen werden.
Hier ist die Doku zu sehen:
https://auf1.tv/elsa-auf1/inside-mainstream-was-ex-mitarbeiter-ueber-die-medien-berichten/